Marianna Santoni

Fotografin und Photoshop-Expertin

Marianna Santoni ist eine internationale Fotografin und weltberühmte Photoshop-Expertin aus Italien. Seit 2002 wandert sie bei ihrer Arbeit auf dem Grat zwischen Kunst und Technologie, wobei ihr ihre Ausbildung im Bereich der Geisteswissenschaften und ihr starkes technisches Know-how zugutekommen.

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Marianna Santoni wurde mit gerade einmal 26 Jahren von Adobe zum Adobe Guru für digitale Bildbearbeitung ernannt und war damit die jüngste Expertin und erste Italienerin, die diesen Titel erhielt. Das war im Jahr 2004. Damals hatte sie bereits mehrere Jahre Erfahrung mit Werbefotografie und Bildbearbeitung gesammelt. Diese Auszeichnung war ein Wendepunkt in ihrer Karriere: Viele große Unternehmen aus aller Welt, die in diesem Bereich tätig sind, lassen sich seitdem von ihr beraten.

Die heute 41-Jährige lebt noch immer in Italien, ist aber jeden Monat mehr als 20 Tage beruflich unterwegs. Seit rund zwanzig Jahren vertrauen weltberühmte Fotografen, bedeutende Regierungsorganisationen und Branchengrößen wie Adobe, Canon, Canson, EIZO, Elinchrom, Epson, Fujifilm, Hasselblad, HP, Nikon, Microsoft, Wacom und X-Rite auf ihre Expertise. Seit vielen Jahren nutzt sie EIZO Monitore für ihre Arbeit.

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Wann sind Sie zum ersten Mal mit der Marke EIZO in Berührung gekommen?

EIZO Monitore sind seit dem Beginn meiner Karriere als Fotografin immer eine feste Konstante gewesen, ich hatte bei vielen Treffen mit wichtigen Unternehmen oder Kunden damit zu tun. Anfangs konnte ich mir keinen eigenen Monitor von EIZO leisten, sodass ich jahrelang nur davon träumen konnte, selbst einen zu besitzen. Ich arbeitete zunächst mit Monitoren, die den sRGB-Farbraum nur spärlich darstellen konnten, deshalb musste ich meine Fähigkeiten hinsichtlich der Farbkorrektur nach Zahlen perfektionieren. Meine Fertigkeiten, meine Bekanntheit und die Zahl hochkarätiger Kunden nahm im Laufe der Jahre zu, und dadurch stieg auch der Leistungsdruck. Ich habe dann, um jeder Situation gewachsen zu sein, stets viel Zeit und Geld in Weiterbildung investiert und nach und nach versucht, Geräte zu nutzen, mit denen ich mich auf der sicheren Seite fühlen konnte. Als ich mir dann endlich einen professionellen Monitor leisten konnte, war mir sofort klar, welche Marke es werden würde.

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Haben die Monitore von EIZO Ihre Arbeitsweise verändert?

Es war ein kompletter Neuanfang – für meine Augen, meinen Job und meine Gesundheit. Nachdem ich zuvor mit 16 Bit in Adobe RGB (1998) oder ProPhoto RGB gearbeitet hatte, war es ein nahezu mystisches Erlebnis für mich, als ich plötzlich so viel mehr Kontrolle, auch visuelle Kontrolle, über die Farben meiner Bilder hatte. Zudem sind viele meiner Arbeiten für Fine-Art-Drucke oder internationale Zeitschriften bestimmt. Dank meinem EIZO Monitor habe ich es schließlich geschafft, Druckvorschauen auf zuverlässigen Monitoren für jede Art von Output zu erstellen. Das erspart teure Zusatzkosten und unnötigen Zeitaufwand. Es ist nahezu unmöglich, jedes Mal zum Drucker zu laufen, um die gedruckten Farben persönlich in Augenschein zu nehmen. Das Anfertigen mehrerer Testdrucke auf Papier kann aber auch sehr teuer sein. Es gibt effektive Methoden, um ein vorhersehbares Druckergebnis zu erhalten, und ein optimal kalibrierter High-End-Monitor ist eine der wichtigsten Voraussetzungen hierfür. Die meisten Fotografen begehen einen schweren Fehler: Sie investieren vor allem in den ersten Abschnitt ihres Workflows, sprich in Kameras und Objektive, und vernachlässigen dabei ihre Weiterbildung und das Equipment, das für den restlichen Workflow vonnöten ist. Das führt häufig zu einem sehr schlechten Farbmanagement (sowohl bei Software als auch bei Hardware), angefangen beim Shooting über die Postproduktion bis hin zur finalen Datei. Dadurch stoßen sie bei der digitalen Bildbearbeitung auf viele Probleme, verlieren kostbare Zeit während der Postproduktion und erhalten am Ende eine viel schlechtere Bildqualität, als ihre Kameras eigentlich liefern können.

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Sie haben vorhin Ihre Gesundheit erwähnt. Inwiefern haben EIZO Monitore Ihnen zu einem besseren Gesundheitsempfinden verholfen?

EIZO Monitore sind in dieser Hinsicht sehr durchdacht konzipiert. Zunächst einmal ändert sich das Bild nicht, egal aus welchem Winkel man es betrachtet. Des Weiteren gibt es kein Flimmern und keine Spiegelungen. Früher habe ich oft bemerkt, dass ich eine unbequeme und unnatürliche Haltung einnehmen musste, um Blendungen zu vermeiden, und ich hatte des Öfteren Probleme beim Betrachten des Monitors und mit einer ungünstigen Monitorposition und -höhe. Ich litt häufig unter Rückenschmerzen. Fotografen und Postproduzenten verbringen viele Stunden vor ihrem Computer, was Beschwerden wie Rückenschmerzen und Augenermüdung verursachen kann. Seine Augen und seinen Körper zu schonen ist nicht einfach nur ein kleines Detail. Erst mit den Monitoren von EIZO war es mir möglich, meinen Arbeitsplatz an meine Bedürfnisse anzupassen. Zuvor musste ich immer mich und meine Gewohnheiten an den Monitor anpassen, und nicht andersherum. Ob ich auf verschieden hohen Stühlen sitze oder zusammen mit Kollegen oder Kunden vor dem Monitor stehe – die Monitore von EIZO erfüllen meine persönlichen Bedürfnisse, da sich Höhe, Neigungswinkel und Schwenkwinkel flexibel anpassen lassen.

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Gab es eine bestimmte Situation, in der Ihr High-End-Monitor sich als optimale Lösung erwies?

Es gab eine Situation, die ich niemals vergessen werde. Vor zehn Jahren habe ich mit einem Unternehmen zusammengearbeitet, für das ich des Öfteren komplizierte Maskierungen erledigen musste, zum Beispiel bei Haaren, bewegten Objekten, Rauch und vielen anderen kritischen Elementen. Ich akquirierte diesen Kunden, nachdem ich schon einige Zeit mit einem EIZO Monitor gearbeitet hatte. Alles ist immer ohne Probleme verlaufen. Eines Tages rief mich das Unternehmen an und beauftragte mich mit einer sehr dringenden Maskierungsaufgabe, die es zuvor vergessen hatte. In diesem Moment arbeitete gerade mein Assistent an meiner Arbeitsstation. Ich wollte ihn nicht stören und beschloss deshalb, die Maskierungsaufgabe an einem anderen Arbeitsplatz zu erledigen. Dieser war mit einem dieser weniger leistungsstarken Monitore ausgestattet, wie sie in der Grafikbranche häufig zum Einsatz kommen. Ich erledigte die Aufgabe und schickte das Ergebnis an meinen Kunden. Nach einigen Minuten erhielt ich einen Anruf vom Kunden, in dem er mich höflich darauf hinwies, dass ich wahrscheinlich die falsche Datei geschickt hätte, da die Maskierung nicht fertig war. Völlig erschrocken habe ich sofort die Datei noch einmal geöffnet, konnte aber keine Fehler feststellen. Sicherheitshalber habe ich dieselbe Datei dann noch einmal auf dem Monitor von EIZO geöffnet. Es war ein Schock für mich! Die Maskierung, die auf dem anderen Monitor perfekt schien, war auf dem EIZO Monitor ein einziges Desaster: verschwommene Kanten, überall Lichthöfe … es sah aus wie das Werk eines Amateurs oder, im besten Fall, wie eine unfertige Maskierung. Es war wie eine Offenbarung für mich. Mir war schon immer klar, dass es wichtig ist, mit einem High-End-Monitor zu arbeiten, aber aus unerfindlichem Grund hatte ich mich bis dahin immer nur auf die Farben konzentriert. Doch der Nutzen eines solch hochwertigen Monitors zeigt sich auch in vielen anderen Aspekten.

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Welche anderen Probleme können mithilfe von EIZO Monitoren gelöst werden?

Die Liste ist wahrscheinlich sehr lang: die Größe des Farbraums, die Hardwarekalibrierung und viele weitere Features; ich möchte aber auf einige Aspekte eingehen, die für mich sehr wichtig sind, aber oft selbst erfahrenen Fotografen entgehen. Ein professioneller Monitor hilft sicherlich, eine zuverlässige Gesamtdarstellung eines Bildes zu erhalten, ermöglicht es aber auch, auf einen Blick mögliche Fehler in einem digitalen Bild zu erkennen, und zwar selbst solche, die nichts mit den Farben zu tun haben. Die Nutzung leistungsschwacher Monitore kann riskant sein, wenn es um Probleme wie Posterisation, Banding, Moiré oder andere Arten von Artefakten geht. In vielen Fällen verbergen Low-End-Monitore diese Probleme vielleicht, doch auf anderen Monitoren oder während des Drucks kommen sie dann unvermeidlich wieder zum Vorschein. Manchmal können leistungsschwächere Monitore diese Artefakte sogar noch verstärken oder überhaupt erst verursachen. Ich habe schon Fotografen beobachtet, die Zeit damit verschwendet haben, Fehler zu korrigieren, die auf ihrem Monitor sichtbar, aber in der Datei eigentlich nicht vorhanden sind. Wenn man so arbeitet, verschwendet man Zeit mit der Beseitigung eines Fehlers, den es auf dem Foto gar nicht gibt, und macht das Bild möglicherweise sogar schlechter anstatt besser. Mir ist außerdem eine gleichmäßige hochauflösende Darstellung extrem wichtig. Wenn ich ein Bild bearbeite, erstelle ich verschiedene Versionen, um sie zu vergleichen und mit meinem Team oder Kunden zu besprechen. Die meisten Monitore, die auf dem Markt erhältlich sind, bieten keine gleichmäßige Helligkeit und Farbdarstellung. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, gebe ich meinen Kunden oder Studenten eine Aufgabe: Sie sollen dasselbe Bild in vier verschiedenen Fenstern in derselben Software öffnen und dann nebeneinander auf einem Monitor platzieren. In den meisten Fällen sieht man dann drei oder vier unterschiedliche Fotos. Oder noch besser: Die Datei ist dieselbe, aber die Darstellung ist anders, je nachdem, in welchem Bereich des Monitors das Bild platziert wird. Man merkt schnell, dass es zwecklos ist, an einem leistungsschwachen Monitor zu arbeiten. Und das nicht nur beim Retuschieren, sondern auch immer dann, wenn zwei Bilder nebeneinander platziert werden müssen. Ich meine damit alle Fälle, in denen ich zwei oder mehr Fotos mit derselben chromatischen Harmonie benötige oder in denen ich an einem Softproof meiner Drucke arbeite: In diesem Moment ist es wichtig, beide Versionen zu visualisieren, damit bei Bedarf Korrekturen vorgenommen werden können. Unter Umständen erschweren Low-End-Monitore solche Arbeiten unnötig. Ein weiteres wichtiges Feature für mich – das selbst bei High-End-Monitoren nur selten zu finden ist – ist die Möglichkeit, die Bildschärfe zuverlässig zu sehen. EIZO Monitore haben einen so geringen Punktabstand und einen so exzellenten PPI-Wert, dass eine hervorragende Pixeldichte gewährleistet wird: Das ist für eine zuverlässige Ansicht der Bildschärfe unerlässlich. Auf diese Weise kann ich die Unscharfmaskierung (oder ähnliche Filter) besser anpassen, was in einem guten Workflow sehr wichtig ist. Derartige Korrekturen sind auf anderen Arten von Monitoren oft schwer zu überprüfen, sodass das Ergebnis außer Kontrolle gerät und man am Ende sowohl auf den Monitoren als auch beim Drucken nicht zufriedenstellende Resultate erhält. Zu guter Letzt braucht man vor allem beim Drucken auf Fine-Art-Papier unbedingt einen Monitor, der eine einheitliche Grauskala von Licht bis Schatten anzeigt. Das gilt für farbige Bilder genauso wie für Schwarz-Weiß-Bilder.

Kurzprofil

Marianna Santoni

Marianna Santoni ist eine international anerkannte Größe im Bereich des Digital Imaging und beherrscht den gesamten Workflow – vom Fotografieren über die Postproduktion bis hin zum Druck. Sie gehört zu den am häufigsten ausgezeichneten Experten weltweit und hat Preise von den bedeutendsten Marken im Bereich der digitalen Bildverarbeitung (Adobe, Canson, EIZO, Elinchrom, Wacom, X-Rite) erhalten. Sie arbeitet als Universitätsprofessorin und hat mehr als 70 Publikationen verfasst, darunter das erste Lightroom-Benutzerhandbuch, das Adobe im Jahr 2006 in Auftrag gegeben hat.

Website von Marianna Santoni
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