Beim Kauf eines neuen Monitors spielt die Wahl des richtigen Videoeingangs eine entscheidende Rolle. Denn nur mit passender Schnittstelle funktionieren die eigenen Endgeräte wie gewünscht. EIZO gibt einen Überblick über die heutzutage gängigen Videoanschlüsse bei Monitoren.
Monitorwissen
Moderne Videoeingänge
Moderne Monitore und Endgeräte kommunizieren über eine Vielzahl möglicher Schnittstellen miteinander. Diese beeinflussen allerdings nicht nur, ob sich zum Beispiel Laptop und Monitor überhaupt miteinander verbinden lassen. Mit den Anschlüssen variieren nämlich zudem auch Aspekte wie unterstützte Auflösungen und Bildwiederholraten. Bei der Wahl des passenden Monitors gibt es also einiges zu beachten.
Vor allem, weil die moderne Arbeitswelt und der Trend zu Hybrid-Arbeitsplätzen zusätzlich ganz neue Anforderungen an Computer-Hardware stellen. Für maximalen Komfort sollten beispielsweise Arbeits-Laptops mit nur einem Kabel verbunden werden können. So ist sichergestellt, dass der Wechsel des Arbeitsplatzes innerhalb des Büros oder zwischen Büro und Homeoffice auch wirklich flott geht.
In der zeitgemäßen IT-Welt fungieren Monitore zudem immer häufiger als Dockingstationen. Tastatur, Maus, Webcam und weitere Peripheriegeräte sind dabei direkt mit dem Monitor verbunden und stehen somit allen Computern und Laptops zur Verfügung, die an den Monitor angeschlossen werden.
Die zeitgemäße Ein-Kabel-Lösung
USB-C
Hier kommt der moderne Standard USB-C ins Spiel. Über diese Schnittstelle können sowohl Daten als auch Audio- und Videosignale übertragen werden. Sogar die Stromversorgung ist möglich.
Dieser Leistungsumfang macht aktuelle Monitore mit USB-C-Docking-Funktionalität vor allem für Besitzer von Laptops zur ersten Wahl, da lediglich ein Kabel benötigt wird. Gleichzeitig wird die Anzahl der Anschlüsse des Laptops für Peripherie erweitert. Letzteres ist besonders wertvoll, da moderne und kompakte Laptops oftmals nur begrenzte Anschlussmöglichkeiten bieten.
Was ist der DP Alt Mode?
In Zusammenhang mit USB-C ist oftmals vom sogenannten DP Alt Mode die Rede. Dieser Alternate Mode (Alt Mode) gehört zu den Spezifikationen von USB-C und ermöglicht die Nutzung der Datenleitungen im Kabel für unterschiedliche Signale. Für Videosignale kommt der DP Alt Mode zum Einsatz – also der DisplayPort Alternate Mode.
Wichtig zu wissen: Nicht alle Geräte mit USB-C-Anschlüssen unterstützen auch den DP Alt Mode. Wer mit USB-C also eine Ein-Kabel-Verbindung auch für Videosignale umsetzen möchte, muss auf die Kompatibilität zum DP Alt Mode achten.
Der HDMI-Rivale
DisplayPort
Der DisplayPort-Standard wurde entwickelt, um alte in der IT-Welt verankerte Schnittstellen abzulösen – allen voran VGA und DVI. DisplayPort überträgt ausschließlich digitale Daten und transportiert ebenso wie HDMI sowohl Audio- als auch Videosignale. Und das mit schneller Datenübertragung, die auch für hochaufgelöste Inhalte bestens geeignet ist.
Was ist Mini DisplayPort?
Mini DisplayPort ist mit einer Breite von nur 7,55 mm die kompaktere Version des DisplayPort. Diese Variante wurde ursprünglich von Apple entwickelt. Der Anschlusstyp spielt heutzutage eine untergeordnete Rolle.
Der moderne Klassiker
HDMI
Die Schnittstelle HDMI (oder genauer: High Definition Multimedia Interface) wird seit 2002 entwickelt und ist damit noch vergleichsweise jung – allerdings mauserte sie sich schnell zum De-Fakto-Standard vor allem im Bereich der Unterhaltungselektronik. Von Blu-ray-Playern über Set-Top-Boxen bis zu Spielekonsolen wird nahezu jedes gängige Entertainment-Gerät per HDMI verbunden. Und auch im Computer-Bereich gehört der rechteckige Stecker längst zum guten Ton.
HDMI ermöglicht die Übertragung von Video- sowie Audiosignalen und ist auch für hochaufgelöste Inhalte geeignet.
Der Pionier der Digitalausgabe
DVI
DVI ist ein Videoausgangsanschluss für PCs, der als Nachfolger von D-Sub auf den Markt kam. Der Standard ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 7,44 Gbit/s und kann somit sogar 4K-Signale bei 33 Hz liefern. Bei moderner Hardware spielt er allerdings keine nennenswerte Rolle mehr. Bei vielen Monitoren wurden DVI-Eingänge durch HDMI-Eingänge ersetzt. Die gute Nachricht für Besitzer älterer Grafikkarten mit DVI-D/I-Ausgang: Mithilfe eines Adapters können auch diese Karten an einen HDMI-Eingang angeschlossen werden.
Mit DisplayPort und USB-C in die Zukunft
Modernes Arbeitsumfeld
Schnelle Übertragungsraten, starke Flexibilität und weniger Kabelsalat: USB-C mit DisplayPort etabliert sich mehr und mehr. Besonders im modernen Arbeitsumfeld spielt dieser Anschluss seine Stärken aus. Mit nur einem Kabel sind sämtliche wichtigen Verbindungen hergestellt – bei Laptops inklusive Stromversorgung. Und ein weiteres Ass hat der Standard noch im Ärmel, wenn mehr Bildfläche benötigt wird.
Einfach mehr Arbeitsfläche
Daisy Chaining
Wenn die Bildfläche auf dem aktuellen Monitor nicht reicht, muss ein größeres oder ein zusätzliches Display her. Der Austausch des Monitors gegen ein größeres Modell ist aber nicht in jedem Anwendungsfall möglich oder zielführend – und Multi-Monitor-Setups verursachten bisher oftmals komplizierten Kabelsalat.
Durch das sogenannte Daisy Chaining macht USB-C/DisplayPort Schluss damit. Bei einer Daisy-Chain-Verbindung werden mehrere Monitore nämlich einfach mit jeweils einem Kabel in Reihe geschaltet. Es muss nicht mehr jeder Monitor mit dem Computer verbunden sein. Derartige Setups sind somit einfacher und vor allem aufgeräumter einzurichten.
Voraussetzungen: Alle Geräte müssen DisplayPort ab Version 1.2 sowie Multi-Stream-Transport (MST) unterstützen. Das gilt auch für Softwarekomponenten wie das Betriebssystem oder den Grafikkartentreiber. Bis auf das letzte Gerät müssen die Bildschirme natürlich auch einen geeigneten USB-C/DisplayPort-Ausgang haben. Die verwendeten Kabel müssen zudem eine ausreichend hohe Datenübertragung gewährleisten. Nähere Informationen zu den Anforderungen individueller Setups sind in den Handbüchern der verwendeten Hardware und Software zu finden.